Berichte/Presse: Salzach-Gymnasium Maulbronn

Berichte/Presse: Salzach-Gymnasium Maulbronn

Seitenbereiche

Sie verwendeten einen veralteten Browser. Bitte führen Sie für ein besseres Surf-Erlebnis ein Upgrade aus.
JavaScript scheint momentan in Ihren Browsereinstellungen deaktiviert zu sein.
Bitte nehmen Sie eine Änderung dieser Einstellung vor und laden Sie die Webseite neu, um deren volle Funktionalität zu ermöglichen.
Frühling: Blick auf Maulbronn
Sommer: unterer Pausenhof, Blick nach oben
Berichte/Presse

Hauptbereich

SGM-Schüler besuchen Valdahon

Autor: Redakteur
Artikel vom 10.03.2020

Außergewöhnlich früh, nämlich bereits im Februar statt wie sonst im Mai, fand dieses Jahr der Besuch der Französischschülerinnen und -schüler des Salzach-Gymnasiums in Valdahon statt. Aus Termingründen war dies nicht anders möglich, und so kam die Idee auf, die geplanten Aktivitäten der Jahreszeit anzupassen. Das klappte aber wegen des fehlenden Schnees in der Franche Comté nur bedingt, und auch sonst kam es zu einigen unvorhergesehenen Geschehnissen.

Aber der Reihe nach: Die Gruppe mit ihren Begleitlehrern Jörg Hügel und Anne Magin war schon vor der Abfahrt zahlenmäßig dezimiert, da zwei Schüler krank geworden waren. Offenbar hatte sich ein Virus ausgebreitet, so dass im Laufe der Austauschwoche noch mehrere weitere Teilnehmer den Austausch abbrechen mussten. Diejenigen, die gesund geblieben waren, hatten allerdings eine tolle Zeit und viel Spaß in der Maulbronner Partnerstadt.

Nach der Ankunft und dem Empfang durch Suzanne Egalon, Deutschlehrerin am Collège Edgar Faure in Valdahon und Organisatorin des Schüleraustauschs auf französischer Seite, unternahm die Gruppe zunächst einen kleinen Rundgang durch Valdahon. Anschließend kamen die französischen Partner hinzu, und es gab ein freudiges Wiedersehen.

Am zweiten Tag – einem Mittwoch, an dem der Unterricht am Collège stets um die Mittagszeit endet – hatte ein französischer Kollege mit viel Aufwand ein „Escape-Game“ vorbereitet, bei dem verschiedene Rätsel gelöst werden mussten. Der folgende Tag stand zunächst ganz im Zeichen des bekanntesten Erzeugnisses der Franche-Comté, nämlich des exzellenten Käses. Mit einer Führung durch einen Bauernhof und eine Käserei, wo die Herstellung erklärt wurde, bekam die Gruppe einen Einblick in dieses traditionsreiche Handwerk. Nachmittags dann wurde es sportlich: Bei der Erkundung einer der zahlreichen Karsthöhlen musste man sich teils kriechend, teils kletternd durch die Gänge im Fels zwängen. Außerdem galt es an einer Stelle, sich abzuseilen und eine Seilrutsche in der Höhle zu bewältigen.

Herzlich wie immer war der abendliche Empfang durch die Stadtverwaltung im Ehrensaal des Rathauses. Nach einer kurzen Ansprache von Annie Ponçot, die die Bedeutung des Schüleraustauschs als Fundament für die Städtepartnerschaft zwischen Maulbronn und Valdahon betonte und deren Kinder alle selbst am Austausch teilgenommen haben, gab es noch einen kleinen Umtrunk mit Eltern, Schülern, Lehrern und Mitgliedern des Partnerschaftskomitees.

Am Freitag besuchte die deutsche Gruppe Besançon, die frühere Hauptstadt der Franche-Comté. Zunächst stand eine Stadtführung auf dem Programm, bei der neben interessanten Informationen über die Uhrenindustrie der Stadt auch einiges an Geschichte vermittelt wurde. Einen Überblick über das Uhrmacherhandwerk bot die Besichtigung des „Musée du temps“. Anschließend ging es zum Shopping in die City, und eine Bootstour auf dem Doubs rundete den Stadtbesuch schließlich ab.

Nach dem Wochenende in den Familien war am Montag  eigentlich ein Wintersporttag geplant – wegen Schneemangels war aber nur Eislaufen möglich, das vorgesehene Skilanglaufen fiel flach. Stattdessen ging es ins Fort Saint Antoine, eine ehemalige Festung, in der heute der Comtékäse zu seiner perfekten Reifung gelangt. 100.000 Laibe lagern dort bei konstanten 8°C und über 90% Luftfeuchtigkeit. Natürlich gab es am Ende auch eine Kostprobe.

Zum Abschluss besuchten die Maulbronner auch einen Vormittag lang den Unterricht, was den deutschen Schülern die Unterschiede der Schulsysteme deutlich machte. Dazu gehörte natürlich auch ein Mittagessen in der Kantine. Danach hieß es dann nach einer kurzweiligen Woche Abschied nehmen. Auf der Rückfahrt gab es dann Probleme mit dem Fenster des Busses, das sich auf der Hinfahrt nach der Bezahlung an einer Mautstelle zunächst nicht mehr schließen ließ. Doch die Schüler sammelten an der Raststätte kurzentschlossen für eine warme Decke, die sie dem gerührten Fahrer schenkten. Dies war dann die abschließende  Überraschung einer von vielen unerwarteten Ereignissen geprägten Austauschwoche. Vielen Dank an unsere französischen Freunde!