Berichte/Presse: Salzach-Gymnasium Maulbronn

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„Eine vernünftige Frau reicht, um die Welt zu retten!“

Autor: Redakteur
Artikel vom 22.06.2018

Zu diesem Schluss kommt Aurélie, die Irre von Chaillot, nachdem es ihr gelungen ist, alle Bösewichter der Welt für immer in der Pariser Kanalisation zu „entsorgen“. Wie sie das geschafft hat, zeigte die Theater-AG des Salzach-Gymnasiums in drei ausverkauften Vorstellungen und nahm das Publikum dabei in eine farbenfrohe, leicht verrückte Welt voller verschrobener, liebenswerter Gestalten mit. Der Autor des Stückes, Jean Giraudoux, stellt den Kampf der kleinen, einfachen Leute gegen das Großkapital nicht in belehrender Weise, sondern in der Form eines poetisch verpackten modernen Märchens dar: Die Bösen erhalten alle ihre gerechte Strafe, Lebensfreude und Gewitztheit besiegen den mächtigen Materialismus, die Liebenden finden zueinande.
So findet die energische Aurélie (äußerst souverän und herrlich exzentrisch dargestellt von Angelina Miller) für ihre Mission nicht nur Unterstützung bei ihren ebenso irren Freundinnen (wunderbar gespielt von Cora Frank, Tabea Hug und Charlotte Kühner), sondern auch bei den übrigen Randfiguren der Gesellschaft, den Kellnern, Straßenkünstlern, Kloakenreinigern und Tellerwäschern. Sie alle verurteilen in einem Tribunal die Präsidenten der Aktiengesellschaften, Prospektoren, Makler und Banker der Welt zum „Verschwinden“ und erleben einen wunderbaren Erfolg, als am Ende für die entsorgten Schufte dafür Menschen auferstehen dürfen, die Blumen und Tiere retten, diejenigen Wesen, die, wie Aurélie sagt „es wirklich wert sind“.


Auf die Märchenhaftigkeit dieser Geschichte stimmte die Theater-AG schon gleich zu Beginn ein. In einer leicht abgewandelten Form des Goethe’schen „Faust“-Prologs luden ein Theaterdirektor, ein Poet und eine lustige Person die Zuschauer ein, die Welt als eine Theaterbühne zu betrachten. Und tatsächlich verwandelte sich die Aula in eine Manege, in der während des ganzen Stückes immer wieder Akrobaten, Tänzer und Musiker die Darbietungen der Schauspieler begleiteten. Unterstützt wurden sie dabei von einer fünfköpfigen Band, die mit Rhythmus, Klavier, Gitarre und Gesang die Stimmung wunderbar zu unterstreichen wusste.
Das Happy-End der Geschichte sorgte schließlich dafür, dass alle Darsteller das gute Gefühl hatten, „auf Sonnenschein“ zu laufen, was sie mit einem schwungvollen Schlusstanz (Walking on shunshine) zum Ausdruck brachten, begleitet vom langen Schlussapplaus der begeisterten Zuschauer.